Pulsierendes Herz unserer Stadt – eine der beiden Herzkammern.
Bedburg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Früher stark industriell geprägt durch Zuckerfabrik, Linoleum, der Tagebau hat sich einmal um die Stadt herumbewegt. Der Ortsteil Bedburg hat sich über die Jahre stark gewandelt, ist heute Wohnstandort, Heimat für Unternehmen und Einkaufs- und Versorgungsschwerpunkt unserer Stadt. Unsere gemütliche Innenstadt lädt zum shoppen und verweilen ein und das Schloss bildet mit seinem grünen Schlosspark ein Stück unserer grünen Lunge. Gefeiert wird in Bedburg gerne mitten in der Stadt. Unsere Kulturveranstaltungen finden meist im Schloss, oder dem Schlosspark statt, die Schützen und die Karnevalisten haben die gesamte Innenstadt und insbesondere den Schlossparkplatz längst erobert. Die Musikmeile lockt inzwischen in jedem Jahr rund 30.000 Besucher und lässt unsere Innenstadt bunt funkeln.
Unser Handel hat in den letzten Jahren schwer zu kämpfen – unsere Einkaufsgewohnheiten verändern sich. Was können wir tun?
Wir haben vor einigen Jahren „Einkaufen in Bedburg“ ins Leben gerufen, damit unser Handel auch online gefunden wird. Das hat nicht so gut geklappt, wie gedacht. Corona hat uns allerdings nochmals gezeigt, wie sehr wir auf eine moderne Verkaufsstrategie angewiesen sind, damit unsere Läden auch morgen noch in der Innenstadt vertreten sind.
Wir reaktivieren den ehemaligen Toom-Markt nach teilweise mehr als 20 Jahren Leerstand – es entsteht das Linden-Karreé mit einem modernen Edeka, einem Schuhgeschäft, einer Seniorentagespflege, einer Kindertagespflege und weiteren Geschäften und Büros. Diese Immobilie soll helfen unsere Innenstadt besser sichtbar zu machen. Meine Philosophie lautet, dass wer einmal in der Innenstadt ist, auch die anderen Läden dort besucht und so unseren Handel stabilisiert. Viele jahre wurde um den richtigen Weg gerungen und ich bin überzeugt, dass diese Revitalisierung frischen Wind bringen wird, der allen hilft.
Der Schlosspark wird rausgeputzt, soll erlebbarer werden und wird ebenso wie unser Marktplatz und Teile der Graf-Salm Str. in einem integrierten Stadtentwicklungskonzept in den kommenden Jahren umgestaltet. Wir wollen in der Innenstadt grüner werden und den Verkehr so lenken, dass es angenehmer wird bei uns einzukaufen und in der Gastronomie zu verweilen.
Auch der Bahnhof wird sich nochmal verändern.
In den kommenden Jahren wird Bedburg eine zentrale Rolle in einem neuen S-Bahn Netz erhalten. Wir Bedburger kommen dann jederzeit mit der S-Bahn im 20 Minuten Takt nach Köln, Düsseldorf und später sogar nach Jülich und Aachen. Ich habe mich in den vergangenen Monaten sehr dafür eingesetzt, dass dieser S-Bahnausbau über das Strukturstärkungsgesetz abgesichert wird, welches Mittel für den Wandel weg vom Braunkohlestandort bereitstellen wird. Der Bahnhof und die innerstädtische Verkehrsführung müssen daher in den kommenden Jahren umfassend angepasst werden. Hier liegt viel Arbeit vor uns, die ich gemeinsam mit einem neuen Stadtrat bewältigen möchte.
Mit der Baulandentwicklung auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik steht Bedburg ein ordentliches Wachstum bevor. 2500-3000 Menschen werden auf dem Gelände in Zukunft Wohnen, Arbeiten, Lernen, oder einfach nur verweilen. Neben einem Hotel, einer neuen Grundschule (die wir gemeinsam mit dem Team der Wilhelm-Busch Grundschule entwickeln), einer neuen Kita, viel Wohn- und Büroraum, wird es dort voraussichtlich auch ein Kino geben -darauf haben wir lange gewartet…insbesondere die Jugend teilt mir den Wunsch nach einem Kino immer wieder mit. Das Viertel soll zu 70% Energieautark sein und moderne Verkehrs- und Entsorgungskonzepte beinhalten. Die Arbeiten haben begonnen – hier wird Zukunft gemacht. Spannend: Wohnraum entsteht auch hier für jeden Geldbeutel. Es wird geförderten Wohnungsbau, Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Reihenhäuser, Doppelhäuser und Einfamilienhäuser geben. Dazu kommen moderne Stadthäuser am Wasser und eine Seniorenresidenz.
Ungewöhnlich: 30% der Fläche bleibt unbebaut, wird Parkfläche, wird bewaldet, oder unberührt gelassen – das freut das lokale Klima. Das Regenwasser aus dem Viertel wird gesammelt und wird in Zukunft mit dafür sorgen, dass die „Klärteiche“ der ehemaligen Zuckerfabrick, die heute ein wunderbares Biotop sind nicht mehr trocken fallen.
Es wird ein wirklich spannender Ortsteil, der zu Bedburg passt – eine Mischung aus Tradition und Moderne gehört zu unserer Stadt.