Danke für dieses unfassbar motivierende Ergebnis! Auf geht’s!

Unsere Stadt weiter für den Strukturwandel zu stärken, dass muss in jedem Bereich unser aller Aufgabe sein und ich freue mich auf die nächsten Jahre, um gemeinsam mit Ihnen weiter daran zu arbeiten. Alles verändert sich - zum Guten.

Liebe Bedburgerinnen, liebe Bedburger!

„Na, wie fühlst du dich?“ – diese Frage stellt man mir bereits die ganze Woche. Einfache Frage – schwierige Antwort.
Meinen kompletten Gefühlszustand nach der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag in Worte zu fassen, fällt mir nicht so leicht, wie man meinen sollte:

Ich freue mich wahnsinnig über die mit 61,51% sehr hohe Wahlbeteiligung und über 8974 Stimmen bei der Wahl zum Bürgermeister – 72,95 % ist die höchste Zustimmung, die ein Bürgermeisterkandidat in Bedburg jemals erreicht hat. Das macht etwas mit mir. Ich bin sehr glücklich, natürlich auch etwas stolz, aber auch demütig bei so hohem Zuspruch – und ich bin auch sehr erleichtert. In den vergangenen Jahren gab es einige harte und kniffelige Auseinandersetzungen.

Auch wenn ich seit 6 Jahren täglich durch Mails, Anträge und Gespräche mit vielen Bürgern mitbekomme was Sie bewegt, so war es nach vielen Wochen Wahlkampf nicht abzusehen, dass das Ergebnis so deutlich ausfallen würde – der Ton insbesondere auf Facebook war mehr als unangenehm und auch unangemessen. Ich bin froh, dass das vorbei ist, bin aber auch froh, dass es auch in dieser unschönen Phase immer wieder ganz viel Zuspruch gab. Das macht Hoffnung und hat mich auch ein Stück weit getragen – vielen Dank dafür.

Ich freue mich auch darüber, dass Sie nicht nur mir ein klares Mandat gegeben haben, sondern dass auch die beiden Parteien, die mich im Wahlkampf so unterstützt haben, einen klaren Auftrag erhalten haben weiter zu machen. Unsere SPD und die Freie Wählergemeinschaft Bedburg e.V. (FWG) haben einen fulminanten Wahlkampf hingelegt, der in diesem besonderen Jahr so anders war, wie ich ihn mir vor einem Jahr kaum hätte vorstellen können – wir wurden belohnt und haben ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Es war ein Wahlkampf, der trotz Corona bedingten Einschränkungen und Abständen von viel Nähe geprägt war – egal ob bei unserer leckeren Currywurst, bei den beiden Diskussionsrunden in den Schulen, mit neuen Materialien wie unseren Magazinen für die Haushalte, oder virtuell in den sozialen Netzwerken – wir haben miteinander kommuniziert, wir haben viel erklärt und einen klaren Weg für Bedburg skizziert. Sie tragen diesen Weg mit – das ist nicht selbstverständlich, denn die Einschnitte in den kommenden Jahren sind gravierend. Ich möchte Ihnen deshalb heute auch auf diesem Wege von Herzen für das Vertrauen danken. Wir gehen weiter progressiv und selbstbewusst nach vorne.

Selbstverständlich gilt mein persönlicher Dank, neben meinen politischen MitstreiterInnen, auch meinen MitarbeiterInnen in der Verwaltung. Einen solchen Erfolg kann man nur mit einem Team im Rücken einfahren. Wir haben in 6 Jahren so viele Projekte angestoßen, so viele Dinge in den letzten Jahren verändert – all das hat unsere – doch eher kleine Verwaltung – nicht selten sehr an ihre Grenzen gebracht, aber es hat sich absolut gelohnt, denn Vieles, dass lange in unserer Stadt diskutiert wurde, ist auf dem Weg…endlich. Ich bin froh dass unsere Stadt sehr viele motivierte MitarbeiterInnen in ihrer Stadtverwaltung hat. Veränderung ist anstrengend und erfordert viel Einsatz. Diesen Einsatz sehe ich Tag für Tag bei den MitarbeiterInnen der Stastverwaltung. Natürlich bin auch ich der Meinung, dass wir in manchen Bereichen noch Luft nach oben haben – Stadtentwicklung ist nie beendet und daher werden wir weiter arbeiten.

Die Fraktionen im Rat müssen sich nun erstmal sortieren, die Parteien Wahlnachlese betreiben, die Ausschüsse zu besetzen und die politische Arbeit weiterzuführen.

Mein Ziel ist es, dass wir in Zukunft noch mehr und, wenn möglich, auch mehr fraktionsübergreifend FÜR BEDBURG arbeiten. Bedburg steht durch den Strukturwandel vor riesigen Herausforderungen und darf nicht stillstehen. Daher werde ich auch weiter ohne Unterlass versuchen zu pushen. Eine deutliche Mehrheit im Rat im Rücken zu haben, macht sicher vieles leichter, doch meine Vorstellung von Fortschritt ist ein offener Austausch und ein Wettbewerb der besten Ideen – das müssen wir hinkriegen.

In der kommenden Woche feiern wir den Baubeginn unserer bundesweit einmaligen Ressourcenschutzsiedlung – ich habe für dieses Projekt, für die Idee einer Direktverbindung unseres Windparks mit einem Quartier 6 Jahre gekämpft und um Unterstützung geworben – jetzt geht es endlich richtig los. Ich bin so gespannt, wie sich die Siedlung entwickeln wird. Das Konzept könnt Ihr Euch übrigens hier ansehen.

Gleichzeitig haben die Bauaktivitäten im Sonnenfeld begonnen. Hier entstehen viele unterschiedliche Wohnungen, Reihenhäuser und Einfamilienhäuser. Das Projekt der GWG Rhein Erft wird sogar nun früher starten als vermutet, da ein frühzeitigen Maßnahmenbeginn ermöglicht wurde (die Fördermittel für den geförderten Wohnraum sind zugesagt).

Auch die Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik gehen weiter – auf 22 Hektar entstehen moderne Wohnungen, Häuser, eine neue Grundschule, eine Kita, ein Hotel mit ca. 140 Zimmern und sogar ein Kino ist geplant. Das Viertel wird von Beginn an zu einem hohen Anteil aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Auch das Thema Nahverkehr wird dort eine besondere Rolle spielen – lassen Sie sich überraschen. Wir haben noch mehr vor.

Das Lindenkarree in der Innenstadt nimmt Form an und wird mit einem neuen EDEKA ein Magnet für die gesamte Bedburger Innenstadt sein. Hier konnten wir die ewige Diskussion beenden und schaffen nun neben dem Supermarkt zusätzlich einen Schuhladen, eine Kindertagespflege, eine Seniorentagespflege und einiges mehr. Ich hoffe sehr, dass dies der gesamten Innenstadt hilft – ebenso wie die neuen Stellflächen. Und ja, auch das Rathaus wird bald fertig sein. Der Ausbau des Aussengeländes hat begonnen und auch drinnen sieht es langsam nach Rathaus aus…nach UNSEREM RATHAUS. Der Weg war steinig, lohnt sich aber, denn meine MitarbeiterInnen erhalten nach 30 Jahren Diskussion einen gemeinsamen Arbeitsplatz. Endlich.

Auf einem Wahlplakat haben Sie in den vergangenen Wochen „JOBS; JOBS; JOBS“ gelesen – wir haben das ernst gemeint. Wir müssen und wollen in den kommenden Jahren neue Jobs nach Bedburg holen. Mit der Ansiedlung der Mode Logistik GmbH haben wir ein neues großes Unternehmen der Peek & Cloppenburg Unternehmensgruppe nach Bedburg geholt. Hier entstehen bis zu 800 Arbeitsplätze in Modelogistik, Marketing und in einer Druckerei. Ich bin sehr froh, dass sich der Konzern für unsere Stadt entscheiden hat und freue mich schon heute auf die Eröffnung des Standortes. Ich möchte aber auch, dass Wasserstoff unsere neue Braunkohle wird – mit neuen Jobs im Energiesektor – gut bezahlte Industriearbeitsplätze sind mein Ziel. Dafür werde ich mich weiter als einer der Sprecher der 20 Anrainerkommunen im Rheinischen Revier einsetzen.

Unsere Stadt weiter für den Strukturwandel zu stärken, dass muss in jedem Bereich unser aller Aufgabe sein und ich freue mich auf die nächsten Jahre, um gemeinsam mit Ihnen weiter daran zu arbeiten.

Alles verändert sich – zum Guten.

 

Sascha Solbach
Bürgermeister