Umsteigezeiten am Bahnhof Bedburg

Zum Thema Umsteigezeiten der Regionalbahnen in Bedburg

Seit Ende des vergangenen Jahres gibt es zwei Zuglinien in Bedburg. Die Deutsche Bahn verbindet Bedburg über die RB 38 mit der Stadt Köln, die VIAS Rail verbindet unsere Stadt über die neue RB 39 mit der Landeshauptstadt Düsseldorf. Viele Pendler klagen seitdem über Schwierigkeiten beim Linienübergang in beide Richtungen. Die Umsteigezeiten sind einfach zu knapp bemessen. Gemeinsam mit dem Landtagabgeordneten Guido Van Den Berg bin ich gestern nach Köln gereist, um mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR) als zuständiger Zweckverband für den Öffentlichen Personennahverkehr über schnelle Verbesserungsmöglichkeiten in Bedburg zu sprechen.

Warum sind die Umsteigezeiten so knapp?

Die beiden Aufgabenträger VRR und NVR hatten sich darauf verständigt, dass bei der Linientrennung die Herstellung gesicherter Anschlussübergänge in Bedburg wesentlich ist und daher eine 5-minütige Übergangszeit für Bedburg mit DB Netz AG abgestimmt.

Bei der Umsetzung kam es aber zu einer Abweichung des Fahrplans der RB 39 aufgrund von Trassenkonflikten in Grevenbroich um zwei Minuten. So ergab sich in Bedburg eine Umsteigezeit von der RB 38 auf die RB 39 von unter drei Minuten. Das geht so natürlich nicht. Nicht nur Menschen mit Handicap haben kaum eine Chance den Anschluss zu schaffen, da die Gleise durch die Unterführung unterquert werden müssen. Wir sind froh, dass uns NVR, VRR und DB Regio zumindest eine minimale Anpassung anbieten können. Durch Veränderungen der Ankunft und Abfahrtzeiten beträgt die Übergangszeit nun zumindest genau vier Minuten.

Nur durch Anpassungen der RB 38 von DB Regio im NVR-Bereich kann der Anschluss in Bedburg hergestellt werden. Allerdings beinhaltet diese Lösung den Nachteil, dass die ursprünglich dem Verkehrsvertrag hinterlegten Rangierprozesse für das Stärken und Schwächen der RB 38 in Bedburg entfallen müssen, was einerseits zusätzliche Doppeltraktionsfahrten zu Zeiten bei denen geringere Kapazitäten ausreichend sind entstehen und andererseits der ursprünglich in Doppeltraktion bestellte Schülerzug mit Ankunft 7:38 Uhr in Horrem abweichend nur in Einfachtraktion (160 Sitzplätze statt 320 Sitzpläze) angeboten werden kann.

Guido van den Berg und ich sind mit dieser Lösung natürlich nicht so richtig zufrieden. Der NVR konnte uns aber sehr detailliert erläutern, welche Schwierigkeiten im Bahnnetz es aktuell gibt – aufgrund fehlender Kapazitäten kommt es immer wieder zu Trassenkonflikten auf beiden Strecken. Der Spielraum für Veränderungen und Anpassungen ist minimal. Gesetzliche Vorschriften verhindern einfache Lösungen wie beispielsweise zwei hintereinander platzierte Züge auf einem Gleis. Das ist alles nicht befriedigend, aber insbesondere die VIAS Rail hat deutlich machen können, dass sie intensiv an Verbesserungen arbeitet.

Wir bleiben dran!